Fazit zu den hess. Landtagswahlen vom 27.01.2008

Nichts genaues weiss man nicht!

Vorläufiges amtliches Endergebnis für Hessen:

Ohne Nichtwähler:                                    Mit Nichtwähler gerundet:

                                                                   Nichtwähler 35%

CDU 36,8%                                                         CDU 24%

SPD 36,7%                                                         SPD 24%

FDP 9,4%                                                              FDP 6%

Grüne 7,5%                                                          Grüne 5%

Linke 5,1%                                                            Linke 3,2%

Heimatgemeinde Hirzenhain (Wetterau) = ehemalige Arbeiterhochburg; aus der sich der Weltkonzern Buderus immer mehr verabschiedet, und wo die SPD in der Vergangenheit regelmässig zwischen 65% - 70% kam: (Seit 2005 ist die NDP im Ortsparlament vertreten)

CDU 33,1%

SPD 43,6%

FDP   6,1%

Grüne 3,3%

Linke  5,3%

NPD   5,4%                                (Nichtwähler 40,5%)

Fakt ist zum einen, jeder einzelne Wahlberechtigte hätte wählen können (mit wenigen krankheitsbedingten Ausnahmen).

Fakt ist auch, gemessen am Anteil der Gesamt-Wahlberechtigten kommen die sogenannten "Volksparteien" auf gerademal 48%, plus 11% für Grüne und FDP.

Fakt also auch, dieser kapitalistisch politische Einheitsbrei kommt immerhin noch auf zusammen 59%, wenn man die Nichtwähler hinzu rechnet.

Das Trauerspiel um Sieger und Besiegte:

Bei den Hitparaden heisst es zu recht, wer die meisten Stimmen bekommen hat, der ist der Sieger und wird auf Platz 1 gesetzt.

Auch bei der Wahl zum Sportler des Jahres, wer die meisten Stimmen bekommen hat, der ist der Gewinner.

Wie aber ist das nun bei politischen Wahlen?

Da kann es durchaus mehrere Gewinner geben. Warum? Der faktische Gewinner, durch die einfache Mehrheit (Stimmen der einzelnen Parteien) ist die Partei, welche die meisten Stimmen auf sich verbuchen kann. Ob man dabei seit der letzten Wahl 10%, 20% oder noch mehr verloren hat, ist dabei wurscht. Die CDU ist (ganz gleich ob uns das gefällt oder nicht) der Gewinner der einfachen Mehrheit!

Dann haben wir noch die Absolute Mehrheit, die bei 50% plus X anfängt, bezw. bei der Erlangung der Mehrheit der zu vergebenen Sitze im Parlament.

Weil das Erreichen dieser absoluten Mehrheit in Deutschland immer schwieriger wird, schliessen sich oft die Parteien zusammen, die nicht nur gut miteinander können (große Koalition von CDU/CSU und SPD), sondern diejenigen, die sehr gut miteinander können. (schwarz-gelb, oder rot-grün in der Regel)

Weil sich sämtliche Parteien in Hessen vor der Wahl diesbezüglich geäussert haben, müsste man Neuwahlen erwarten dürfen, nimmt man den Aspekt der Glaubwürdigkeit zum Massstab. (Deutsche Politik und Glaubwürdigkeit ist auch so ein leidiges Thema)

Durch den Einzug der Linkspartei reicht es weder für rot-grün, noch für schwarz gelb. Mit den Linken will angeblich keiner kooperieren oder tolerieren. Ausserdem will das eine Lager nichts mit dem Lager der anderen Seite zu tun haben.

Vom Gefühl her (Streben nach Macht) ist aber eine Minderheitenregierung durch Tolerierung der Linken genau so denkbar, wie eine große Koalition rot-schwarz. Nur glaube ich, das für diesen Fall sich die CDU um einen anderen Bewerber für das Ministerpräsidentenamt kümmern müsste. Koch dürfte in diesem Fall weg von der Bildfläche sein.

Trauerspiel in den Medien zur Wahlberichterstattung:

Wir haben es hier mit Menschen zu tun, Politiker, oft hochgebildete Juristen, welche die Rahmenbedingungen dafür schaffen, das immer mehr Menschen sozial und juristisch auf der Strecke bleiben. Mit Politikern, die es sich feudal gut gehen lassen, auf Kosten der Allgemeinheit. Und diese Leute feiern geistig primitiv, wie die kleinen Kinder, bei den TV-Anstalten ihren vermeintlichen/tatsächlichen Sieg. Im Klartext, diese sozial vollgefressene Spezies zeigt direkt nach der Wahl wieder ihr wahres Gesicht. Es geht um Sieger und Besiegte. Abbau von Korruption, Schutz der Menschenrechte (Meinungsfreiheit), gesetzlich geschützte Mindestlöhne, alles kein Thema mehr.

Während draussen viele Menschen (potentielle Wähler) am frieren sind, oder unschuldig von roten und schwarzen Parteibuchjuristen fertig gemacht werden; wird in den Parteizentralen gefressen und gesoffen, vom allerfeinsten. Gleichzeitig wird eifrig telefoniert, mit nur einem Ziel, wer bekommt vom Kuchen der neu zu vergebenen Machtverteilung ein ordentliches Stück ab.

Besonders traurig, selbst einige Leute, die ich kenne, (auch Studierte darunter) freuen sich wie kleine Kinder, weil ein Koch nicht mehr das Wahlergebnis erzielt hat, wie vor 5 Jahren. Ein Konrad Adenauer wurde bekanntlich auch nur mit einer Stimme Mehrheit gewählt, seiner eigenen Stimme. Selbst bei diesen Leuten, die eine andere Politik wollen, setzt kurzfristig das Denkvermögen aus. Das ist die sogenannte Macht der Medien, die keine Verlierer unter den kapitaldiktatorischen Parteien kennt, und deshalb ausnahmslos Gewinner präsentiert.

Menschenrechtler: Roland Schmidt, Postf.19, 63697-Hirzenhain;  hierlachtdiekoralle@web.de





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